Pfeffer wird bereits seit über 4000 Jahren verwendet und stammt ursprünglich aus dem fernen Indien. Viele Jahrhunderte galt er nicht nur als teuerstes Gewürz auf der Welt, sondern war auch der Ausdruck für besonders wohlhabende Menschen, die den sogenannten Pfeffersack bei sich trugen. In der Antike war er dann endlich auch in Europa bekannt, denn Hippokrates, ein angesehener griechischer Arzt erwähnte ihn bereits 400 v Chr. wohlwollend. Im Jahre 1492 schließlich brachte Kolumbus, auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien, den Pfeffer neben anderen Gewürzen von seinen fernen Reisen mit nach Europa, wo sich ein reger Handelsmarkt entwickelte.
Pfefferkörner enthalten Piperin. Dieser ist nicht nur für den typisch scharfen Geschmack verantwortlich, sondern kann auch die empfindlichen Schleimhäute reizen. Wird der pulverisierte Pfeffer eingeatmet oder die Magenschleimhaut entsprechend stimuliert, wird der Niesreflex ausgelöst. Das funktioniert durch das im Pfeffer enthaltene Piperin, welches in der Nase liegende, freie Nervenenden erregt und diese an das Gehirn weitergegeben wird. Die entsprechende Schärfe und das damit einhergehende Schmerzempfinden wird durch Niesen als Abwehrreaktion vom Körper ausgedrückt.
Wer Pfeffer lieber mild und nicht sehr scharf mag, sollte sich an rosa Pfeffer halten. Die rosa Pfefferbeeren besitzen lediglich den Schärfegrad 1 und haben ein mildes Aroma, welches süssliche, hölzerne und auch harzige Aromanoten besitzt. Die Früchte selbst stammen dabei vom brasilianischen Pfefferbaum und werden entweder gefriergetrocknet oder getrocknet. Mit dem klassischen Pfeffergewächs haben die rosa Pfefferbeeren jedoch nichts gemeinsam.
Roter Pfeffer ist ungeschält. Hier werden zur Herstellung nämlich vollreife und ungeschälte Früchte genommen, die dann in Salzlake eingelegt werden oder auch im Vakuum getrocknet werden, damit der Fermentierungsprozess unterbrochen wird. Da die Trocknung des roten Pfeffers besonders aufwendig ist, taucht dieser nur sehr selten im Handel auf und ist entsprechend teuer. Diese Sorte ist nicht nur sehr scharf, sondern besitzt durch den sehr hohen Zuckergehalt des Fruchtfleisches auch eine intensive und natürliche Süße.
Schwarzer Pfeffer passt hervorragend zu Erdbeeren, da hier die süße und die schärfe ein wahres Geschmackserlebnis offenbaren. Die pikante und fruchtige Mischung soll alle Sinne anregen.
Aber auch grüner Pfeffer eignet sich hervorragend zur Kombination mit Erdbeeren. Durch die leichte Schärfe ergibt sich ein besonders pikantes Geschmackserlebnis. Den grünen Pfeffer sollte man für Erdbeeren besonders in gefriergetrockneter Form anwenden.
Besonders zu Fischgerichten passen verschiedene Pfeffersorten, die dem Gericht nicht nur eine gewisse Schärfe, sondern auch einen ganz besonderen Geschmack bringen. Neben der klassischen Gewürzmischung eignet sich auch Zitronenpfeffer hervorragend zum würzen. Aber auch den grünen Pfeffer und weißer Pfeffer kann man hervorragend zu Fisch Mahlzeiten nehmen. Für den passenden Fond oder Saucen sollte man dabei auf ganze Pfefferkörner zurückgreifen.
Um den Fisch selbst zu würzen, sollte man gemahlenen Pfeffer verwenden.
Der rosane Pfeffer stammt nicht von der klassischen Pflanze, an welcher andere Sorten des Pfeffers gedeihen. Die Rosanen Beeren wachsen nämlich nicht wie andere Sorten am Pfefferstrauch, sondern an einem Peruanischen Pfefferbaum in Südamerika. Beim Gewürz selbst handelt es sich lediglich um die Beeren dieses Baumes, die mit ihrem süßen und milden Geschmack jedoch sehr beliebt sind.
Pfeffer zählt zu den basischen Lebensmitteln. Besonders gesund ist der schwarze Pfeffer. Dieser regt nämlich nicht nur die Verdauung an, sondern stimuliert auch die Magensaftsekretion. Dadurch kann aufgenommene Nahrung viel besser verdaut werden. Zusätzlich hilft er auch bei Verstopfung und Blähungen. Auch Cayennepfeffer ist sehr gesund und zählt neben der schwarzen Variante zu den gesündesten Sorten. Er wirkt entzündungshemmend und reduziert die Entstehung von gefährlichen Blutgerinnseln.
Neben dem Rosa farbenen Pfeffer, der ja genau genommen nicht zur richtigen Gattung des Pfeffers zählt, ist auch der Kubebenpfeffer besonders mild und für Einsteiger auf dem Gebiet des Pfeffers gedacht.
Auch der klassische Urwaldpfeffer besticht durch sein vielfältiges, leichtes Aroma. Auch der Sezuan Pfeffer, der genauer betrachtet nichts mit der klassischen Pflanze des Pfeffers zu tun hat, besitzt einen milden Geschmack.
Beim Pfeffer ist die weiße Sorte deutlich schärfer als die schwarze Variante. Und das, obwohl beide Varianten von der gleichen Pflanze stammen. Beim weißen Pfeffer handelt es sich um das reife Korn, welches fermentiert wird, und von der Schale gelöst. Er ist die unreife Form, welcher seine dunkle Farbe behält, da er an der Sonne getrocknet wird.
Es gibt einige Pfeffer Varianten, die besonders scharf sind. Dazu zählen zunächst asiatische Pfeffersorten , die oft sogar eine scharfe Taubheit beim Genuss hinterlassen. Auch tasmanischer Pfeffer besitzt eine besondere Schärfe. Da Cayenne aus gemahlenen Chili Schoten besteht, ist dieser natürlich auch sehr scharf. Je nach Mischverhältnis kann auch bunter Pfeffer besonders scharf sein.
Pfeffer zählt beim Steak als wichtigstes Gewürz und ist für einen hervorragenden Geschmack unabdingbar. Dieser sollte am besten frisch zerstossen oder gemahlen sein. Auch die grünen Pfefferkörner im Ganzen harmonisieren mit einem Steak ganz hervorragend. Wer sich nicht auf eine Pfeffer Mischung einlassen möchte, kann neben dem schwarzen auch weißen oder roten Pfeffer verwenden. Der Pfeffer sollte erst dann auf das Steak gegeben werden, wenn es von beiden Seiten kurz angegrillt wurde.
Nicht jeder Pfeffer eignet sich dazu, in der Pfeffermühle gemahlen zu werden. Zunächst sollte man nur Körner verwenden, die fest und getrocknet sind. Schwarze und Weiße Pfefferkörner können ohne Probleme in jede Mühle. Auch bunte Mischungen können bedenkenlos mit der Pfeffermühle gemahlen werden. Diese sollten aber ebenfalls hart und getrocknet sein.
Gourmet Köche arbeiten nicht nur sehr gerne mit einer Mischung von verschiedenen Pfeffern. Auch Malabar Pfeffer und die Zitronen Variante des Pfeffers ist sehr beliebt. Natürlich kommt in der Gourmet Küche besonders bei Meerestieren auch Knoblauchpfeffer zum Einsatz. Aber auch Madagaskar Pfeffer,Königspfeffer und tellicherry Pfeffer gehören unbedingt in die Sterne Küche. Diese 10 Gourmet Pfeffer solltest du kennen.
Pfeffer wirkt anregend und stimulierend auf den Körper. Er regt nicht nur die Verdauung an, sondern beugt auch lästigen Blähungen vor. Er reizt zusätzlich bei der Aufnahme auch auch beim einatmen die Schleimhäute und löst einen Niesreflex aus. Der enthaltene Stoff Piperin hilft zudem bei Krämpfen und kann sogar unreine Haut und Husten lindern. Durch die Schärfe werden zusätzlich im Gehirn Glückshormone freigesetzt.
Der Pfeffer selbst stammt aus dem fernen Indien. Mit diesem Sprichwort wünscht man sich also eine ungeliebte Person sehr weit weg. Da es früher weder Autos noch Flugzeuge gab, war es quasi unmöglich von dort wiederzukehren. Die erste Erwähnung des Sprichwortes tauchte in der Narrenbeschwörung von 1512 auf, und wurde dort von Thomas Murner erwähnt.
Da die Menschen zu dieser Zeit gar nicht genau wussten, woher der Pfeffer eigentlich stammte, war dieser Ort nicht nur unerreichbar, sondern auch fremd und besonders fern.
Geschroteter Pfeffer ist nichts anderes, als im Mörser zerstoßender Pfeffer. Das kann natürlich auch grob gemahlener Pfeffer sein. Besonders schwarze und weiße Körner kann man entweder im Ganzen kaufen und diese dann selbst im Mörser zerstoßen, oder man kauft den Pfeffer gleich in der geschroteten Variante.
Pfeffer sorgt für schwerwiegende Entzündungen im Verdauungstrakt der Tiere und sollte niemals gefüttert werden. Oftmals nutzen Tierhalter den Pfeffer dazu, um die Tiere etwa vor Steckdose oder anderen gefährlichen Dingen fern zu halten. Da die Tiere beim schnüffeln dann sehr schnell gereizt werden und niesen müssen, funktioniert dieser Trick sehr gut, sollte jedoch vom Tierhalter nicht übertrieben werden.
Wenn das Essen von zu viel Pfeffer zu scharf geworden ist, kann man es ganz einfach mit ein paar Küchentricks neutralisieren. Eine geriebene Kartoffel kann durchaus der Retter in der Not sein, denn sie bindet zu scharfen Pfeffergeschmack. Soßen und Suppen lassen sich ganz einfach mit Sahne neutralisieren. Auch etwas Butter kann dabei helfen, die Schärfe aus dem Essen zu nehmen. Bei kalten Speisen rettet oft Naturjoghurt zu scharf gewordenen Dips oder Dressings.
Piperin wird auch als Pfefferextrakt bezeichnet. Dieser Stoff sorgt im Pfeffer für die nötige Schärfe und sendet die Reize, die oft für einen Niesreflex sorgen. Dieser Pfefferextrakt hat aber nicht nur einen geschmacklichen Einfluß, sondern tut in Verbindung mit dem Pfeffer auch etwas für die Gesundheit. Der Pfefferextrakt Piperin liegt üblicherweise bei rund 6 Prozent.
Wenn man Pfeffer zerstoßen möchte, jedoch keinen Mörser zur Hand hat, kann man diesen ganz einfach in einen Gefrierbeutel legen und dann mit dem Nudelholz zerkleinern. Das Zermahlen von Pfeffer funktioniert auch, wenn man diesen zwischen zwei Holzbretter legt und diese aneinander reibt. Manchmal kann man die Pfefferkörner auch mit einem Messer auf dem Schneidebrett zermahlen.
Pfeffer hilft gegen Verstopfung, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Rheuma, Blutgerinnsel, Husten, unreine Haut, Durchblutungsstörungen, Infektionen, Insektengifte, schädliche Bakterien, Bronchitis, Erkältungen, Verspannungen, Kälte und Fieber. Noch mehr Infos dazu hier.
Menschen, die einen Reizmagen oder aber einen empfindlichen Magen haben, können auf den Genuss von Pfeffer oder Pfeffersamen mit Magenschmerzen reagieren. Dies kommt natürlich auch immer auf die Sorte und die Menge an, die man zu sich genommen hat. In seltenen Fällen tritt dies nach dem Genuss einer Pfeffersoße auf. Milch oder Naturjoghurt kann helfen, den gereizten Magen zu beruhigen. In diesem Fall sollte man dann eine Pause für scharfe Gewürze einlegen.
Bei der Haltbarkeit sollte man immer den Geschmack und den Geruch überprüfen. Generell ist Pfeffer aber sehr lange und unbedenklich haltbar. Wenn er trocken gelagert wird, kann er durchaus 10 Jahre und länger haltbar sein. Pfeffer, der gemahlen ist, sollte immer gut verschlossen aufbewahrt werden, damit das Aroma erhalten bleibt.
Pfeffer wird im Ausland unterschiedlich bezeichnet. Im englischen heisst er Pepper, im finnischen heisst er pippuri, in Italien pepe, in der Türkei karabiber, auf katalanisch pebre, auf Spanisch Pimente, was von Piment abgeleitet ist und auf Slowenisch poper oder auch poprovec.
Kein Gewürz ist so vielfältig und besitzt eine so interessante Geschichte wie Pfeffer. Nicht nur der Geschmack, sondern auch die vielen verschiedenen Aromen des Pfeffers lassen ihn zu einem wichtigen Geschmacksträger in der Küche werden, der zudem noch echte Superkräfte für die Gesundheit des Körpers hat. Gesund, schmackhaft und scharf. Verschiedene Pfeffersorten bieten ein breites Spektrum und einen Genuss für den verwöhnten Gaumen. Möchtest du noch mehr Infos zur Pfeffermühle, dann Klicke hier.